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Nachrufe

An dieser Stelle wird der Nachruf von Pfarrer in Ruhe Dr. Rolf-Walter Becker, Ephorus em. des Predigerseminars in Soest, angezeigt.

Aus-, Fort- und Weiterbildung

Nr. 9Hausarbeitsthemen und Klausurarbeiten

Im Rahmen der Ersten Theologischen Prüfung – Frühjahr 2022 wurden für die Klausuren und die praktisch-theologische Hausarbeit folgende Themen gegeben:
Klausurarbeiten
Altes Testament
Die Bedeutung des babylonischen Exils für den Glauben Israels.
Zu übersetzen ist Jeremia 29,4–7.
Neues Testament
Die korinthische Korrespondenz: (paulinische) Themen und Probleme der Interpretation.
Zu übersetzen ist 2. Korinther 10,8–11.
Kirchengeschichte
  1. Die Kirchengeschichte des 4. Jahrhunderts.
  2. Reformation und Bekenntnisbildung.
Systematische Theologie
  1. Dogmatik:
    Der Heilige Geist führt in die Wahrheit. Erläutern Sie diese These aus evangelisch-theologischer Sicht.
  2. Ethik:
    Sollen die Kinderrechte in das Grundgesetz aufgenommen werden? Erwägen Sie aus der Perspektive der reformatorischen Sozialethik, ob und ggf. warum sich die evangelischen Kirchen in Deutschland im öffentlichen Diskurs dafür einsetzen sollten, die Rechte der Kinder in den Katalog der Grundrechte aufzunehmen.
Praktische Theologie
  1. „Wir wollen, dass viele Menschen dazugehören. Die evangelische Kirche ermöglicht auch Menschen aktive Teilhabe, die (noch) nicht Kirchenmitglied oder getauft sind. Die Botschaft von Jesus Christus ist eine große Einladung; alle können zur Gemeinde gehören und in ihr mitmachen. Das soll in Zukunft auch nach außen und durch mehr interkulturelle Öffnung noch sichtbarer werden. Die Verbundenheit von Menschen im Berufseinstiegsalter mit der Kirche soll gestärkt werden. Dabei soll neben inhaltlichen Angeboten auch ergebnisoffen über finanzielle Aspekte der Mitgliedschaft nachgedacht werden. Wir wollen Mitbestimmung und aktive Beteiligungsmöglichkeiten in der Gemeinde in dieser Lebensphase stärken.“ (12. Synode der EKD, „Hinaus ins Weite – Kirche auf gutem Grund“, Hannover 2020)
    Bitte analysieren und interpretieren Sie diesen achten Leitsatz der EKD aus der Schrift „Hinaus ins Weite – Kirche auf gutem Grund. Zwölf Leitsätze zur Zukunft einer aufgeschlossenen Kirche“ und verknüpfen Sie ihn kritisch mit dem aktuellen Theoriebestand von mindestens vier praktisch-theologischen Teildisziplinen. 
  2. Seelsorge in Zeiten der Corona-Pandemie.
    Stellen Sie Entwicklungen von und Herausforderungen für Seelsorge im kirchengemeindlichen und in speziellen Kontexten dar und ordnen Sie dies in aktuelle Konzepte von Seelsorge ein.
Praktisch-theologische Hausarbeit
Predigt
8. Sonntag nach Epiphanias
Matthäus 5,13–16
Unterrichtsentwurf
Konzipieren Sie eine Unterrichtsstunde, eingeordnet in eine Unterrichtsreihe, für die Jahrgangsstufen 5/6 des Gymnasiums zum Inhaltsfeld 1 („Menschliches Handeln in Freiheit und Verantwortung“) mit dem inhaltlichen Schwerpunkt „Verantwortung in der Welt als Gottes Schöpfung“.
Berücksichtigen Sie bei der Erarbeitung angemessen biblische Bezugstexte sowie die konkretisierten Kompetenzerwartungen des Inhaltsfeldes.
Kernlehrplan Evangelische Religionslehre Sekundarstufe I Gymnasium
https://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/lehrplan/201/g9_er_klp_%203414_2019_06_23.pdf

Personalnachrichten

Nr. 10Personalnachrichten der Theologinnen und Theologen

Berufungen in den Probedienst

Zum 1. April 2022 als Pfarrerin/Pfarrer im Probedienst:
Daniel Maximilian Fuhrwerk,
Andreas Hoenemann,
Mirjam Heike Konrad,
Angelika Deborah Viola Mayer-Ullmann,
Katrin Pferdmenges,
Katjana Pogorzelski.
Zum 1. Mai 2022 als Pfarrerin im Probedienst:
Valeria Danckwerth,
Friederike Esther Melloh.

Einstellungen in den Probedienst

Zum 1. April 2022 als Pfarrer im Probedienst im privatrechtlichen Dienstverhältnis:
Carsten Rahe.

Berufungen

Pfarrer Constantin Decker zum Pfarrer der 1. Pfarrstelle der Ev. Kirchengemeinde Bochum, Ev. Kirchenkreis Bochum,
Pfarrerin Marie Christine Jürgens zur Pfarrerin der 2. Pfarrstelle der Ev. Lukas-Kirchengemeinde Münster, Ev. Kirchenkreis Münster,
Pfarrer Hendrik Meisel zum Pfarrer der 7. Kreispfarrstelle des Ev. Kirchenkreises Hamm,
Pfarrer Michael Siol zum Pfarrer der 1. gemeinsamen Pfarrstelle der Ev. Kirchengemeinde Hülscheid-Heedfeld, der Ev. Kirchengemeinde Oberrahmede und der Ev. Kirchengemeinde Rahmede, Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg.

Beurlaubungen

Pfarrer Gert Hofmann, Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, infolge Übernahme eines Dienstes als Justizseelsorger beim Land Nordrhein-Westfalen mit Wirkung vom 16. März 2022 (§ 70 PfDG.EKD),
Pfarrer Thorsten Maruschke, 3. Pfarrstelle der Ev. Lydia-Kirchengemeinde Hagen, Ev. Kirchenkreis Hagen, gemäß § 71 PfDG.EKD für die Zeit vom 1. Mai 2022 bis zum Ablauf des 31. Dezember 2025,
Pfarrer Rudolf Rahn, Ev. Kirchenkreis Dortmund, gemäß § 71 PfDG.EKD für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum Ablauf des 31. März 2023,
Pfarrer Christian Reiser, infolge der weiteren Wahrnehmung eines Dienstes als Direktor bei der Stiftung Gossner Mission bis zum Ablauf des 30. November 2026 (§ 70 PfDG.EKD).

Ruhestand

Pfarrerin Cornelia Becker-Fidrich, 4. Pfarrstelle der Ev. Kirchengemeinde Wattenscheid, Ev. Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid, zum 1. Mai 2022,
Pfarrerin Dorothea Hüffmann, 1. Pfarrstelle der Ev. Kirchengemeinde Barkhausen/Porta, Ev. Kirchenkreis Minden, zum 1. Mai 2022,
Pfarrer Ulrich Meyer-Gieselmann, 1. Pfarrstelle der Ev.-Luth. Bartholomäus-Kirchengemeinde Brackwede, Ev. Kirchenkreises Gütersloh, zum 1. Mai 2022,
Pfarrer Andreas Taube, 2. Pfarrstelle der Ev. Kirchengemeinde zu Heeren-Werve, Ev. Kirchenkreis Unna, zum 1. Mai 2022,
Pfarrerin Carola Theilig, 3. Pfarrstelle der Ev. Lydia-Kirchengemeinde, Ev. Kirchenkreis Dortmund, zum 1. Mai 2022.

Todesfälle

Pfarrer i. R. Dr. Rolf-Walter Becker, zuletzt Ephorus des Predigerseminars in Soest, am 16. Februar 2022 im Alter von 86 Jahren.

Rezensionen

Die Buchbesprechungen werden allein von den jeweiligen Rezensenten verantwortet.

Nr. 11Wolfgang Kraus, Michael Tilly, Axel Töllner (Hrsg.):
„Das Neue Testament – jüdisch erklärt.
Lutherübersetzung“
Rezensent: Prof. Dr. Peter Wick

Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 2021, 984 Seiten, gebunden, 53 €, ISBN 978-3-438-03384-0
Die jüdischen Herausgeber und Exegeten dieses Kurzkommentars (ca. 900 Seiten) zum Neuen Testament wollen damit einen Beitrag zum besseren Verständnis von Juden und Christen geben. Das ganze Neue Testament wird mit Anmerkungen im Stil des Talmuds, die sich unterhalb des Textes befinden, ausgelegt. Mit in den Text eingeschobenen Exkursen werden in den Texten jüdische Bräuche, Literatur sowie die Methodik der Auslegung biblischer Texte ausführlicher kommentiert. Inhaltliche und methodische Beziehungen zum späteren rabbinischen Judentum werden damit ebenfalls hervorgehoben. Auf diese Weise werden gerade auch die Stellen exegetisch bearbeitet, die immer wieder antijüdisch rezipiert und missbraucht worden sind, wie z. B. Matthäus 27,25: „Sein Blut komme über uns.“ Ziel ist es, sowohl Juden tiefere Kenntnisse über die Grundlagen des Christentums zu vermitteln, als auch Christen die jüdischen Wurzeln des Neuen Testaments tiefer zu erklären. Zugleich stellen die Herausgeber ihr Werk in die große Vision vom Gegenseitig-voneinander-Lernen, indem das Anderssein des anderen geachtet wird und zur Entdeckung neuer Schätze führt.
Die genannten Ziele des Kommentars werden erfüllt. Kurz, aber präzise wird etwa zu Philipper 3,2–9, wo Paulus seine jüdischen Privilegien als „Dreck achtet“, kommentiert, dass Paulus auf seine unbestreitbaren großen Vorzüge um Christi willen verzichtet. Die jüdischen Privilegien sind für Paulus nicht gering, sondern im Gegenteil sehr gewichtig. Sein Verzicht hebt so die überragende Größe des Glaubens an Christus hervor.
Der Kommentar ist meistens extrem knapp gehalten und bietet vor allem den neusten Stand der wissenschaftlichen Exegese. Wer die Schätze einer jüdischen Perspektive auf das Neue Testament heben will, muss sehr geduldig und genau lesen. Als Beispiel dafür kann die Kommentierung des Stammbaums in Matthäus 1 und Matthäus 2 mit seinen vielen Bezügen zur hebräischen Bibel hervorgehoben werden. Allerdings ist vieles auch zu knapp, so die Anmerkungen zum Zitat aus Jesaja 31,15 in Matthäus 2,18 „Rahel beweinte ihre Kinder“, das nicht gedeutet wird. Dafür gibt es kurze, sehr interessante Hinweise auf den Kontext von Jesaja 31,15 und wie er für diese Stelle fruchtbar gemacht werden kann.
Wer eine midraschische Auslegung des Neuen Testaments und ganz neue Perspektiven erwartet, der wird bei diesem Buch enttäuscht. Doch wer die moderne neutestamentliche Forschung knapp und verständlich kennenlernen oder vertiefen will, sich für die jüdische Rezeption von dieser interessiert und bereit ist, geduldig die zahllosen Perlen jüdischer Einsichten und weiterführender Ideen verbunden mit eigenem Schriftstudium zu heben, der wird bleibende Freude an diesem Band haben.
An dieser Stelle wird die Werbung der HKD Handelsgesellschaft für Kirche und Diakonie mbH angezeigt.
H 21098Streifbandzeitung
Gebühr bezahlt
Herausgeber:Evangelische Kirche von Westfalen, Landeskirchenamt, Altstädter Kirchplatz 5, 33602 Bielefeld
Postadresse: Postfach 10 10 51, 33510 Bielefeld
Telefon: 0521 594-0, Fax: 0521 594-129; E-Mail: Amtsblatt@ekvw.de
Bankverbindung: KD-Bank eG Münster, IBAN: DE05 3506 0190 2000 0430 12, BIC: GENODED1DKD
Redaktion:Reinhold Huget, Telefon: 0521 594-213, E-Mail: Reinhold.Huget@ekvw.de
Kerstin Barthel, Telefon: 0521 594-319, E-Mail: Kerstin.Barthel@ekvw.de
Abonnentenverwaltung:Kerstin Barthel, Telefon: 0521 594-319, E-Mail: Amtsblatt@ekvw.de
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Der Jahresabonnementpreis beträgt 35 € (inklusive Versandkosten); der Einzelpreis beträgt 3,50 € (inklusive Versandkosten).
Alle Ausgaben des Kirchlichen Amtsblattes ab 1953 sind online über das Fachinformationssystem Kirchenrecht www.kirchenrecht-westfalen.de aufrufbar.
Die Kündigung des Jahresabonnements muss schriftlich an das Landeskirchenamt bis zum 15. November eines Jahres mit Wirkung zum Ende des Kalenderjahres erfolgen.
Erscheinungsweise: i. d. R. monatlich